Freitag, 20. Dezember 2013

Wilson's Promontory Nationalpark

Am 16. Dezember fuhren wir weiter in Richtung Sydney. Da wir noch genügend Zeit hatten, fuhren wir ins Landesinnere Richtung King Lake Ranges. Dies ist ein bewaldetes Bergplateau im Nordosten. In der Nähe liegt auch das Melbourne am nächsten gelegene Skigebiet Viktorias. In der Umgebung gibt es einige schöne Naturreservate, unter anderem eine 11 km lange Strasse, die durch einen dichten Wald mit riesigen Königseukalypten und wunderschönen Farntälern führt. Es ist eine der schönsten Strecken Viktorias. Am Abend übernachteten wir in Mansfield, mitten im Skigebiet.

Am Tag darauf unternahmen wir einen dreistündigen Spaziergang in den Wilson's Promontory  Nationalpark. Der Landesvorsprung "The Prom", wie er auch genannt wird, ist der Überrest einer ehemaligen Landbrücke, die Australien mit Tasmanien verband und überflutet wurde, als gegen Ender der letzten Eiszeit vor etwa 10'000 Jahren der Meeresspiegel anstieg. Ein grosser Teil der "Prom" wird von Bergen mit Eukalyptuswäldern und Granitfelsen eingenommen, dawischen erstrecken sich feuchte Baumfarn-Schluchten, herrliche, weite Buchten und Sandstrände, im Nordwesten zur Landbrücke mit dem Festland hin flaches Heide- und Sumpfland. Über 80 km Wanderwege führen kreuz und quer durch den Nationalpark. 2009 zerstörten Buschbrände etwa die Hälfte des Parks. Fast alle Wanderwege sind mittlerweilen wieder geöffnet, die Auswirkungen der Flammen werden allerdings noch jahrelang sichtbar sein.

Als wir in den Nationalpark fuhren, sichteten wir das bisher einzige Echidna. Es überquerte vor unserem Auto die Strasse. Ein Foto existiert leider nicht, wir waren schon froh, dass es uns nicht unters Auto geriet und sicher die Strasse überquerte.


















 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Melbourne

Die nächsten Tage verbrachten wir in Melbourne. Da dem Wachstum von Melbourne kaum natürliche Grenzen wie Bergketten oder breite Flüsse im Wege stehen, wuchert die Grossstadt
unaufhaltsam weiter. 3,81 Mio. Einwohner (mehr als ein Viertel davon sind Einwanderer aus Übersee) leben auf einer 6100 km2 grossen Fläche. Damit ist Melbourne eine der flächenmässig
grössten Städte der Welt. Das Zentrum ist mit nur einer Quadratmeile relativ klein und übersichtlich. Die Strassen verlaufen im Schachbrettmuster. Wir hatten unser Backpacker mitten in Chinatown. Melbourne's Chinatown entstand während des viktorianischen Goldrauschs im Jahre 1851, als die chinesischen Goldsucher nach Australien kamen um Gold zu suchen. Es ist das älteste Chinatown in Australien und die älteste kontinuierliche chinesische Siedlung in Australien. Während vier Tagen erkundeten wir Melbourne bei Tag und bei Nacht.






















Great Ocean Road

Am nächsten Tag machten wir uns zeitig auf den Weg, damit wir nicht zu spät zur ersten Sehenswürdigkeit der Great Ocean Road kamen. Wir nahmen uns zwei Tage Zeit, damit wir genug
Zeit hatten, die verschiedenen Felsformationen wie Gibsons Steps, Sentiniel Rock, The Lace Curtains, London Bridge, The Arch und die zwölf Apostel zu besichtigen. So oft ich diese Formationen schon auf Bildern gesehen hatte, boten sie in Natura dann ein überwältigendes Bild. Die Great Ocean Road ist wirklich ein spektakulärer Küstenabschnitt, der jeden Besuch lohnt. Ich verzichte darauf, über die Felsformationen zu schreiben, da die Bilder eine eigene Sprache sprechen. Am Abend übernachteten wir in einem sehr schön gelegenen Backpacker in Lorne, einem hübsch gelegenen Ferienort, mit vielen Kakadus und lärmenden Koalas. Der nächste Tag führte uns auf einer 140 km langen Fahrt nach Melbourne. Da Sarah und ich uns beim Fahren abwechseln, war es an mir, in die Stadt hineinzufahren. Trotz dem vielen Verkehr kamen wir ohne Probleme zu unserem Backpacker, das mitten im Zentrum lag. Auf Anhieb ergatterte ich sogar noch einen Parkplatz.










 

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Von Halls Gap nach Warrnambool

Am 10. Dezember fuhren wir weiter unserem Ziel entgegen, der Great Ocean Road. Bevor man der
Küste entlangfuhr, hatte man wirklich manchmal das Gefühl in der Schweiz zu sein. Die Gegend war sehr grün und hügelig und auf den Weiden grasten Kühe. Der Gegensatz der zur Küste hin zugewandten Seite war riesig. Die eine Seite Schweiz, die andere Seite Australien, mit ihrem typischen Buschland und der Küste. Wir machten noch einen Abstecker nach Mount Gampier zu den Cave Gardens, einer Art versunkener Garten in einer Höhle, deren Dach vor langer Zeit einstürzte und nun von Farnen und Gräsern begrünt ist und zum Blue Lake, dessen Kobaltblau so intensiv ist, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Der Blue Lake ist 197 m tief und die Wissenschaft hat bis heute keine Antwort darauf gefunden, wieso der See im November seine Farbe von einem dumpfen Grau zu einem leuchtenden Kobaltblau wechselt. Ende März nimmt er dann wieder seine stumpf-graue Farbe an. Der Blue Lake ist die Hauptattraktion von Mount Gambier. Nach 405 km erreichten wir an diesem Tag unser Backpacker in Warrnambool.